Inst. Med. Biometrie, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen
Die MANTEL-HAENSZEL (MH, [1]) Prozeduren, d.h. der MH Schätzer für eine gemeinsame Beziehung in stratifizierten 2×2-Tafeln und der MH Test sind konsistent, wenn die Beziehung tatsächlich in allen Strata identisch ist, d.h. wenn es keine Interaktion gibt. Diese Annahme ist jedoch meist nicht sinnvoll, wenn die Strata unterschiedlichen Teilpopulationen entsprechen. Bei der Schätzung einer mittleren Prävalenz würde man in solchen Situationen direkt standardisieren. In der vorliegenden Arbeit wird eine entsprechende Verallgemeinerung (direkte Standardisierung) der MH Prozeduren vorgeschlagen, die auf Schätzern für den mittleren Effekt in der Zielpopulation basieren.[2] Diese Verallgemeinerung unterscheidet sich von den bisherigen Ansätzen dadurch, daß die (relative) Größe der den Strata entsprechenden Zielpopulationen benutzt wird, um den Beitrag eines Stratums zum Gesamtergebnis zu gewichten. Für den Spezialfall, daß die Annahme keiner Interaktion gerechtfertigt ist, sind die neuen Prozeduren (asymptotisch) äquivalent zu den MH-Prozeduren.
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Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie(http://www.med.uni-muenchen.de/gmds/pub/proceed.html)